Stress M-essen mit der EMR-Methode
Stress M-essen mit der EMR-Methode
Moin moin zusammen,
heute soll es um die Messbarkeit von Stress gehen, der zweite Punkt meiner EMR-Methode (Stress E-rkennen, M-essen, R-eduzieren). Zum Thema Stress E-rkennen hatte ich ja bereits zwei Blogartikel geschrieben.
Die Wissenschaft schreitet voran, und es gibt heute recht genaue Methoden, um Stress objektiv zu messen. Bist du ein ZDF-Mensch (Zahlen, Daten, Fakten – Mensch)? Bist du dir nicht sicher, ob dein Körpergefühl mit deinem objektiven Stresslevel übereinstimmt? Vielleicht bist du an Technik interessiert bzw. magst Tracking? Vielleicht fühlst du dich krank und möchtest Gewissheit haben, ob Stress die Ursache ist?
Eine objektive Stressmessung kann in solchen Fällen durchaus sinnvoll sein. Man kann über eine spezielle Blut- bzw. Speichelanalyse messen lassen, ob bestimmte Stresshormone erhöht sind. Krankhafte Veränderungen können hiermit sogleich diagnostiziert werden. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, sowohl medikamentös als auch mit einer gezielten Therapie gegenzusteuern. Hier verlassen wir ganz klar den Präventionsbereich und sprechen über ein Krankheitsbild.
Des Weiteren kann Stress über EEG-Messungen oder über den Hautwiderstand in speziellen Laboren bestimmt werden. In der Stressforschung und in Studien zum Thema Stress wird hiermit bevorzugt gearbeitet. Sie sind jedoch auch Teil der Diagnostik bei Krankheitsverdacht.
Du fühlst dich mehr als gestresst und hast das Gefühl, krank zu sein oder fürchtest, vor einem Burnout zu stehen? Dann begebe dich in die fachmännische Hände eines Stressmediziners oder auf das Thema Stress spezialisierten Therapeuten. Das ist keine Schande oder – wie viele leider immer noch glauben -, ein Zeichen von Schwäche – sondern die logische Konsequenz.
Wenn wir nicht mehr schlucken können und kaum Luft bekommen, dann gehen wir zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Wenn wir gestürzt sind und unser Handgelenk schmerzt, dick ist und sich nicht mehr bewegen lässt, dann gehen wir zum Orthopäden. Wenn wir immer wieder stechende Schmerzen in der Brust spüren, dann gehen wir zum Kardiologen und lassen uns durchchecken, richtig? Fällt uns das schwer? Glauben wir, dass das eine Schande ist oder ein Zeichen von Schwäche? Eher nicht, denn solche Arztbesuche sind für uns im westlichen Europa ganz normal. Beim Arzt für die Psyche ist das leider vielerorts auch heute noch anders. Da gibt es Hemmungen und Ausreden, die mir immer wieder in meinen Seminaren begegnen. Das ist schade, denn auch hier gibt es Spezialisten, die helfen wollen und die technischen, medizinischen sowie therapeutischen Möglichkeiten dazu haben. Der Kopf bzw. unsere Psyche können genauso erkranken wie der restliche Körper. Hierzulande wird das jedoch leider immer noch anders bewertet.
Du fühlst dich zwar gestresst und hast auch erkannt, dass du ein ernsteres Problem hast? Du fühlst dich jedoch nicht krank, sondern bist einfach an einem Ist-Wert deines Stresslevels interessiert? Dann sind die oben aufgezählten Messmethoden für dich vielleicht zu viel, zu teuer und/oder zu aufwendig, denn alle werden von Fachleuten durchgeführt. Präventiv werden sie meist nicht von den Krankenkassen übernommen und häufig gibt es lange Wartezeiten, bis man einen Termin beim Spezialisten bekommt, wenn man nicht gerade ein akutes und ernstes Problem hat.
Es gibt aber für dich als Endverbraucher die Möglichkeit, Stress selbst, objektiv und recht genau zu messen. Für den Präventionseinsatz eine tolle Möglichkeit. Mit den meisten dieser Messgeräte kannst du außerdem Entspannungstechniken trainieren und diese Trainingseinheiten ebenfalls messen und dokumentieren. Die Herz-Raten-Variabilität (HRV) ist eine solche Messung. Sie wird ebenfalls in der Therapie, von Ärzten sowie Therapeuten und teilweise in Krankenhäusern angewendet.
Bei der HRV-Messung gibt es zwei Arten der Messung, die Kurzzeit- und die Langzeitmessung. Beide haben ihre Vor- sowie Nachteile. Welche Möglichkeiten du hast und worauf du achten solltest, folgt in meinem nächsten Blogartikel…
Bis dahin eine entspannte Zeit..
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